Was ist das Leben überhaupt?

Was für ein Kontrastprogramm:

 

Das Geschwätz dieser Welt in allen Facetten  und -

die Ruhe der Stille, dieser Friedenshort.

 

Diese Leere, diese Stille, dieser Raum – unendlich und grenzenlos.

In dem man einfach nur ist, in dem alles sein darf, es berührt mich nicht.

 

Alles ist GLEICH GÜLTIG.

Alles darf sein. Keine Bewertung. Weder dies noch das.

Kein Impuls   - zu denken   - was zu sagen   - zu interpretieren.

 

 Leere.  Freiheit.  SEIN.

 Ein Meer von NICHTS. Glückseligem NICHTS.

 Nichts MUSS.  Nichts BRAUCHT.  Nichts SOLL.

 Weder dies noch das.

 Pures SEIN.

 Welch‘ Befreiung.

 Weder für noch gegen was auch immer.

 Eins sein. Eins mit allem. Mit ALLEM WAS IST.

 Keine Trennung.

 

„Weißt du, wo dieser Fluss hinfließt?“ wurde ich gefragt.

 „In den Ozean.“ Worte, die aus meiner Mitte kamen, aus meinem tiefsten Inneren.

 Freude, Glückseligkeit, Wahrheit, Liebe.

 Worte der Liebe.

 Aus der Liebe entsprungen.

 Ergießen sich in den Ozean der Liebe.

 Nichts braucht es mehr.

 Jedes weitere Wort zu viel.

 Lachen. Alles gesagt.

 

 Kein Kampf.

 Kein Gedankenkarussell.

 Keine Stimmen in mir, die diskutieren, die lehren wollen, die sich hervortun, die ständig wiederholen wollen.

 Kein unter Kontrolle haben wollen.

 

 Das Leben kommt an die Oberfläche, erscheint in seinem Kleide und vergeht wieder.

 Geht ein in die Zeitlosigkeit, in den Raum ohne Raum.

 

In jedem Augenblick.

 

  •  Jedes Lächeln findet seinen Weg und löst sich wieder auf.
  •  Jeder Klang ertönt und verhallt.
  • Jedes Wort hallt im Universum wider. Ist es ein Wort der Liebe, des Hasses, voller Zorn? Es kommt und geht.
  • Jede Tat ist im nächsten Augenblick schon geschehen. War sie liebevoll, mitfühlend, segensreich? War sie verletzend? Gleichgültig? Ignorant?
  • Jeder Gedanke, der auftaucht aus dem Nichts, verschwindet wieder dort hin! Hake ich ein? Hafte ich an? Befasse ich mich damit? Identifiziere ich mich also damit? Oder lasse ich ihn kommen und gehen? Wie eine Wolke, die vorüberzieht. Oder wie ein Windhauch. Woher er auch kommen mag, wohin er auch gehen mag.

 

ALLES, was scheinbar geschieht, ist im nächsten Augenblick nur noch Erinnerung – ein Gedanke. Ein weiterer Gedanke – der auch wieder geht.

Wenn ich ihn nicht festhalte.

Halte ich ihn fest, hält er mich fest. Und ich bin Gefangener meiner Vergangenheit.

Bis ich ihn in die Freiheit entlasse.

 

Was ist also Leben? Was ist das Leben überhaupt?

Eine Aneinanderreihung von Erlebnissen, von Geschehnissen, die im nächsten Augenblick schon Geschichte sind?

Gedanken, die sich formen, Energie, die sich verdichtet, Schöpfungen, die wiederum zu Erfahrungen werden, und neue Gedanken hervorbringen.

So ist irdisches Leben. Ein Traum. Eine Täuschung.

 

Alles dient der Bewusstwerdung. Um wieder nach Hause zu finden. Zu unserer Quelle. Du warst nie fort.

DU spielst das Spiel der Trennung.

 

Du kannst weiter spielen. Du kannst weiter träumen.

Oder du kannst aufwachen. Du hast die Wahl.

 

Gott allein ist das Leben, ist die Liebe. Das Leben ist unpersönlich. Trennung hat nicht stattgefunden.

Wir sind immer noch zuhause in Gott. Wir sind eins mit Gott. Er hat uns erschaffen wie sich selbst.

Wir träumen nur von einem Leben auf der Erde als kleines getrenntes Menschlein...

 

Wach auf!

Erkenne dich!

 

09.06.2013

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